Eine besondere Freude sind die überspülten Schwallstrecken der hier schon breiten Loire. Ein nächster markanter Punkt ist das Aquädukt des Pont Canal (km 554) und einige Paddelschläge weiter taucht die Steinbogenbrücke von Gien (km 564) auf. Die Lage der Städte am Fluss ähnelt sich sehr, ihre Anlage weist überall das selbe Konzept auf.
Kirche Sainte-Jeanne-d'Arc |
Der Platzmeister zieht mit dem Finger eine Grenze über einen Plan des Geländes und gibt die Anweisung, auf dem letzen Wiesenstreifen zum Flussufer nicht zu zelten, da dort am Morgen Schafe durch getrieben werden.
Aber gerade dort ist das Gras am schönsten und noch einigermaßen Platz. Wir sehen, dass es ein paar Abweichler gibt, und stellen neben einigen Familien mit Fahrrädern in der Weidezone unser Zelt auf.
Das Schloss von Gien |
Neben dem markanten Schloss bildet die wieder errichtete Kirche Sainte-Jeanne-d'Arc mit ihrer tiefsinnigen Licht und Materialsymbolik ein weiteres Mahnmal für ihre tragische Zerstörung im 2. Weltkrieg. Die vielen Bombentreffer auf Großkirchen der Region, sind selbst Indikator für die Geisteshaltung der damaligen Angreifer. Ein absoluter Vertrauensbruch, ein Trauma, das bis heute andauert. Nach wie vor wird der deutschen Sprache eine gewisse Ablehnung entgegengebracht. Es zeigt sich, dass man mit Spanisch, oder sogar Polnisch viel weiter kommt. Ob damit zusammen hängt, dass am Sonntag Nachmittag alle Restaurants geschlossen bleiben und die Bewohner dadurch auf Touristen pfeiffen, bleibt offen.
Loireufer und Steinbogenbrücke |
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